Städtebauliches und architektonisches Konzept

Mit der "Neuen Stadtmitte Rheinstetten" entsteht an der Nahtstelle zwischen Rheinstetten und Forchheim ein verbindendes städtebauliches Element zwischen den beiden Stadtteilen.
Mit dem neuen Zentrum können die beiden Stadtgebiete weiter zusammen wachsen. Der Bebauungsplan sieht einen Marktplatz vor, der von den beiden Baufeldern A1 und A2 sowie einem durch die Stadt geplanten Kultur-Stadt-Haus flankiert wird. So entsteht für die ca. 20.000 Einwohner und weiter wachsende Stadtgemeinschaft endlich ein zentraler, identitätsstiftender urbaner Platz.

Nutzung

Baufeld A1: Im Erdgeschoss sind ein Vollsortimenter mit Backshop und ein Drogeriemarkt geplant. Eine kleine Shoppingmall verbindet die beiden Eingänge mit den Gewerbeflächen und dem Foyer. Über eine frei stehende Treppe im Foyer sowie die Aufzugsanlagen gelangt man in das 1. Obergeschoss mit Verwaltungs- und Dienstleistungsangeboten. Die Lichthöfe im 1. Obergeschoss bilden den grünräumlichen, für die Mitarbeiter nutzbaren geschützten Außenbereich. Außerdem können dadurch die Büroflächen beidseitig belichtet werden. Ab dem 2. Obergeschoss werden insgesamt 44 Wohnungen auf zwei Etagen angeboten.

Baufeld A2: In dem vollflächig überbauten Erdgeschoss sind drei Ladengeschäfte und eine Erlebnisgastronomie geplant. Ab dem 1. Obergeschoss ist ein Pflegeheim denkbar. Der Zuschnitt des Baukörpers macht eine optimale Bespielung mit jeweils zwei Wohngruppen à 15 Bewohner pro Etage möglich. Der Dachgarten im 1. Obergeschoss bildet den grünräumlichen, für die Bewohner nutzbaren Außenbereich, die zentral gelegenen Aufenthaltsbereiche der Wohngruppen mit den im 2. Obergeschoss vorgelagerten überdachten Terrassen sind zum Garten bzw. zum gemeinschaftlichen Grünraum orientiert, jeweils mit direktem Ausgang in die Freiräume.

Materialität

Es sind zwei ruhige, unaufgeregte Baukörper entstanden. Die Verwendung von wenigen Materialien wie die fein strukturierten Architekturbetonfassaden, Aluminiumfensterelemente und Glas sowie dezent eingesetzte Farbakzente betonen die ruhige Ausstrahlung des Gebäudes.
Das Gebäude auf Baufeld A1 ist im Sockelbereich durch Fenster- und Architekturbetonbänder geprägt, in den Obergeschossen der Wohnnutzung durch eine Lochfassade mit Putzstruktur.
Das Gebäude auf Baufeld A2 ist durch eine Lochfassadenstruktur geprägt, im Erdgeschossbereich wird der Baukörper durch gezielte Rücksprünge und Nutungen strukturiert und durch die raumhohen Verglasungen geöffnet.

Neue Mitte Rheinstetten

Standort:
Rheinstetten

Auslober:
Stadt Rheinstetten

Wettbewerbsart:
Investoren- und Architekten-Auswahlverfahren 2018

Entwurf:
Dipl.-Ing. Marcus Böttcher