Das Baufeld liegt am nordöstlichen Rand der „Entwicklung Weinheim". Nördlich verläuft der aktuell noch kanalisierte Flusslauf der alten Weschnitz, im Süden liegt die Viernheimer Straße. Östlich des Baufeldes soll eine öffentliche Grünfläche entstehen. Die geplante Bebauung ist in zwei Baukörper gegliedert. Der östliche Baukörper bildet dabei eine klare Raumkante zur öffentlichen Grünfläche und bildet zusammen mit der gegenüberliegenden Bestandsbebauung einen Auftakt zur westlich neu entstehenden Bebauung.
Maßstabsgebend ist der Baukörper des gründerzeitlichen Bettenhauses, dem die an der Straße verlaufende Bebauung ein Gegenüber gibt und so den Straßenraum definiert. Durch die L-förmige Stellung der Gebäude entsteht im rückwärtigen Bereich eine von der Viernheimer Straße abgeschirmte Gartenzone. Diese ist in zwei Zonen gegliedert: eine eher private Zone, welche von den Bewohnern genutzt werden kann, und eine halböffentliche Zone, in der sich auch die Außenfläche der Cafénutzung befinden kann. Verbindendes Element ist der große Spielbereich. Der private Bereich ist geprägt von eher organischen Formen; die Ausbildung von Blumenwiesen und Staudenbeeten unterstreicht den Gartencharakter der Anlage. Die Platzierung von Liege-Holzdecks lädt zum Verweilen ein.
Die Baukörper sprechen eine klare Formensprache, die Beschränkung auf wenige Materialien sowie eine dezente Farbigkeit unterstützen den ruhigen Gesamteindruck in dem sehr heterogenen Umfeld. Der Baukörper öffnet sich im Dachgeschoss über die gesamte Länge zum öffentlichen Grün und bietet so auch interessante Blickbezüge hin zur Altstadt und zu den beiden Burgen von Weinheim.
Standort:
Weinheim
Auslober:
Stadt Weinheim, Amt für Stadtentwicklung, Obertorstraße 9, 69469 Weinheim / Rhein-Neckar-Kreis, Eigenbetrieb Bau und Vermögen, Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Wettbewerbsart:
Investorenauswahlverfahren 2018
Entwurf:
Dipl.-Ing. Eberhard Fichter
Bruttogeschossflaeche:
4.625 qm